Coburg – 113 Akteure (Vorjahr 118) im Alter von 40 bis 86 Jahren kämpften bei den diesjährigen Tischtennis-Bezirksmeisterschaften der Senioren in der Angersporthalle um nicht weniger als 28 Titel. Diese hohe Zahl an Titeln ist darin begründet, dass bei den Herren in sieben und bei den Damen in vier Altersklassen (AK) - dabei zum Teil noch in zwei Leistungskategorien (A/B und C/D) - 15 Einzel-, elf Doppel- und zwei Mixed-Sieger zu ermitteln waren. Als ausgezeichnete Gastgeber erwiesen sich der TTC Wohlbach, TTC Tiefenlauter und TSV Scheuerfeld. Die Gesamtleitung lag in den Händen das Senioren-Bezirksfachwarts Günter Zech (Kulmbach), der bestens von Hans-Albert Braemer (Tiefenlauter) und Hubert Becker (Wohlbach) unterstützt wurde.
In der A-(Königs)-Klasse wurde sowohl in der AK 40 Udo Jahn (TTC Wohlbach) als auch in der AK 50 der aus Nordhalben stammende Reiner Kürschner (TTC Tiefenlauter) zweifache Bezirksmeister (Einzel und Doppel).
Doch es gab weitere Zweifach-Gewinner, und zwar in der AK 60 mit Friedel Tomaschko (TSV Teuschnitz), in der AK 65 mit Michael Zrenner (TTC Rugendorf) und in der AK 80 mit Erich Benker (TTV Schauenstein). In der C-/D-Klasse der AK 50 stand Josef Marschalek (TV Unterwallenstadt) zweimal auf dem Podest ganz oben. Bei den Damen wurden Titelträger Susanne Schmidt (AK 40) und Juliane Dressel (AK 50-A/B), beide vom ATS Kulmbach, sowie Susanne Zimmermann (AK 50-C) von der TS Kronach. In den AK 60, 70 und 75 waren lediglich sechs Damen am Start, sodass jede Zweite zu Meisterehren kam.
Für die Endspiel- und Halbfinalteilnehmer im Einzel (ohne C/D-Klasse der AK 40 und 50) besteht nun die Möglichkeit zur Teilnahme an der Bayerischen Meisterschaft in Bogen (13. bis 15. März). Ohne Turnierteilnahme hatte hierfür die Qualifikation Rolf Eberhardt (TTC Tiefenlauter) bereits in der Tasche.
Es wurde zwar an zwei Turniertagen größtenteils glänzender und spannender Tischtennissport geboten wurde, doch enttäuschte einmal mehr die Zahl der erschienen Damen. Waren es im Vorjahr noch 19 Spielerinnen, so gingen diesmal nur 14 an den Start. Respekt galt den beiden 86-jährigen Alfred Leppert (TS Kronach) und Ernst Warth (TV Coburg-Lützelbuch) sowie der 74-jährigen Hella Klumpp (TS Kronach). Sie waren die ältesten Teilnehmer.
Je sechsmal Platz 1 und 2 sowie siebenmal Platz 3 - dies war die Ausbeute der Teilnehmer aus dem TT-Kreis Lichtenfels.
Altersklasse 40
Bei den »Jüngsten« (AK 40) gab es zwei Silber- und eine Bronzemedaille für den Landesligaspieler Frank Zeller vom TTV 45 Altenkunstadt. Als Gruppen-Zweiter hatte der 42-Jährige im Einzel die Hauptrunde erreicht und sich hier bis ins Halbfinale vorgeschmettert. Dann traf er auf den späteren Gewinner Udo Jahn (TTC Wohlbach), dem er sich nach dem 1:1-Satzgleichstand noch mit 5:11 und 9:11 beugen musste. Im Doppel erreichte Frank Zeller mit dem 3. Bezirksliga-Spieler Andre Fischer (FC Adler Weidhausen) das Finale. Nach der 2:1-Führung hielten beide die vermeintlich besseren Karten in der Hand. Allerdings war danach Udo Jahn – zusammen mit Marcus Taubmann (TSV Untersiemau) - auf dem Weg zu seinem zweiten Titelgewinn nicht mehr zu stoppen. Auch im Mixed schaffte Zeller – mit Susanne Schmidt (ATS Kulmbach) - den Sprung ins Endspiel. Beide gerieten gegen eine Kombination vom TTC Wohlbach/BSV Bayreuth frühzeitig in Rückstand (7:11, 6:11), konnten danach verkürzen (11:8), aber die Niederlage nicht mehr verhindern (8:11). In der gleichen Kategorie war noch Markus Tremel (TTC Unterzettlitz) mit von der Partie, doch gab es für ihn gegen höherklassige Gegner nichts zu erben.
Ähnliches gilt In der leistungsschwächeren C/D-Klasse der AK 40 für Alexander Isakov (TV Unterwallenstadt). Zwar gewann er ein Gruppenspiel, jedoch war dies für ein Weiterkommen zu wenig. Besser lief es für Isakov im Doppel an der Seite des Forchheimer Michael Lachmayer, mit dem er ins Finale einzog. Zwar musste gegen ein Vereinspaar vom TSV Bad Rodach dreimal der Kürzere gezogen werden, doch alle Resultate waren sehr knapp (9:11, 8:11, 8:11).
Altersklasse 50
Gleich zweimal auf dem Podest ganz oben stand in der C/D-Klasse der AK 50 Josef Marschalek vom TV Unterwallenstadt. Nach drei klaren 3:0-Siegen musste er im Halbfinale gegen Roland Hauck (TTC Wohlbach) alles in die Waagschale werfen, um nach dem 1:2-Satzrückstand noch mit 11:9 und 11:7 die Oberhand zu behalten. Das Endspiel gegen den Bad Rodacher Detlef Sommer wurde jedoch wieder zu einer klaren Angelegenheit für Marschalek (11:5, 11:6, 11:6). Im Doppel siegte der Unterwallenstädter zusammen mit Rainer Pechthold (TSV Untersiemau). Beide befanden sich im Finale gegen zwei Bad Rodacher auf der Verliererstraße, rissen aber dass Ruder noch herum (4:11, 11:8, 8:11, 11:8, 11:8).
Altersklasse 60
In der AK 60 kam der Neuzugang des TTV 45 Altenkunstadt, Alexander Zeuß (zuvor SG Neuses) zu zwei Treppchenplätzen. Nach souveränen Auftritten in den Einzeln konnte er im Finale nur vom ehemaligen Nordhalbener Bayernliga-Spieler Friedel Tomaschko (jetzt TSV Teuschnitz) gestoppt werden. Nach dieser Silbermedaille gab es für Zeuß »Gold«, und zwar im Doppel zusammen mit seinem Einzelfinal-Kontrahenten Tomaschko. Beide kamen im Endspiel gegen ein Frohlacher Duo zwar etwas schwer in Tritt (5:11), harmonierten dann aber immer besser zusammen und ließen nichts mehr anbrennen (14:12, 11:8, 11:6).
Altersklasse 65
In der AK 65 musste sich Bezirksvorsitzender Hartmut Müller vom Post-SV Lichtenfels mit dem dritten Gruppenplatz zufrieden geben. Im Doppel – mit Wolfgang Weidner (SG Neuses) – stand für ihn zwar auch der dritte Rang zu Buche, doch diesmal im Gesamtklassement, was die Bronzemedaille bedeutete.
Altersklasse 70
In der AK 70 befand sich der vorjährige Vizemeister Klaus Lampe (Post-SV Lichtenfels) auch diesmal auf gutem Weg ins Endspiel. Im Halbfinale lag er nämlich gegen den späteren Gewinner Karlheinz Babinsky aus Kronach schon mit 2:0 in Front. Doch konnte der 73-Jährige diesen Vorsprung nicht ins Ziel bringen (11:6, 11:9, 4:11, 9:11, 5:11). Lampe stand aber trotzdem noch auf dem Podest ganz oben, und zwar im Doppel an der Seite des Sonnefelders Günther Zocher. Beide gaben bei ihren Auftritten nur einen einzigen Satz ab.
Altersklasse 75
Einen sehr zufrieden stellenden Eindruck machte Dieter Meier vom TTC Unterzettlitz, als er in der AK 75 nach mehreren Anläufen in den vergangenen Jahren diesmal als Vizemeister im Einzel und im Doppel sogar als Sieger von der Platte ging. In der Gruppe hatte er unter anderem den höher eingeschätzten Coburger Kurt Neubauer und im Hauptfeld den Titelverteidiger Werner Sporhan (TV Oberwallenstadt) aus dem Wettbewerb geworfen. Im Endspiel führte Dieter Meier gegen Gottfried Kunze (FT Naila) zwar 1:0, doch dann blieb er noch auf der Strecke. Für Sporhan gab es sowohl den dritten Platz im Einzel als auch im Doppel.
Damen
Bei der bereits erwähnten schwachen Beteiligung der Damen sprang für die beiden Altenkunstädterinnen Evi Beier der zweite und für Irene Zöcklein der dritte Platz in der AK 60 heraus. Im Doppel wurde Zöcklein Siegerin mit einer Neustädterin, Evi Beier Dritte.
Text und Bilder: Hans Franz
